Feuerwehr Leiblfing

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Brand im Jahre 1943 in der Adolf-Hitler-Straße

Nachdem Krieg war die Personalstärke stark dezimiert. Die Kommandanten wechselten schnell, wohl auch aus dem Grund, weil die alte Welt verloren gegangen war. Neue Organisationen mußten her. Paul Haider und Michael Riederer waren jeweils für kurze Zeit Kommandanten. Erst als die Ordnung, so weit und gut es ging, wieder hergestellt war, wurde die Kommandantenposition wieder stabiler.
nach dem Brand in der Adolf-Hitler-Str.

Der verheerende Brand 1943 in der "Adolf- Hitler- Straße" ,heute Hailinger Straße. In der Zeit des 2.Weltkrieges konnte man die Feuerwehr, wie schon erwähnt nur mit Hilfe der Frauen aufrecht erhalten. Gerade in dieser harten Zeit kam es in Leiblfing zu einem Großbrand, der die Anwesen in der damaligen "Adolf-Hitler- Straße" vollständig und bis auf die Grundmauern zerstörte. Die Brandausdehnung könnte man sich heute vom Penzkoferanwesen bis zum Biermeieranwesen vorstellen. Trotz der größten Anstrengungen konnte das übergreifen die Feuers nicht verhindert werden. Das zu den allgemeinen Kriegsentbehrungen auch noch eine derart große Katastrophe kommen mußte, konnte man damals nur als Schicksal und Unglück bezeichnen. Schon einmal soll diese Straße vollständig ein Raub der Flammen gewesen sein. Man sprach von der Jahrhundertwende als Ereignisjahr. Die genauen Daten dieser ersten Katastrophe lassen sich aber nicht mehr genau rekonstruieren. Vom Brand 1943 erfuhren viele Soldaten aus unserem Ort meist erst viel später und fern der Heimat. Zeitzeugen berichten vom deprimierenden Eindruck, der sich den Urlaubssoldaten bot, als sie ihre Heimat in großem Maße vernichtet sahen. Es ist kaum vorstellbar, wie so eine großflächige Feuersbrunst entstehen konnte. Der Wind aus westlichen Richtungen wird aber eine wesentliche und ungute Rolle dabei gespielt haben. Aus den folgenden Fotos läßt sich das unvorstellbare Ausmaß des Brandes ersehen. Die Aufnahmen, die aus dem Blickwinkel  hinter dem Biermeier anwesen von einem Fotografen "geschossen" worden waren, beweisen den Umfang: Bis zum heutigen Entnerhaus konnte man sehen, ohne daß auch nur ein Gebäude stehen geblieben war.

Die Zeit nach dem Krieg:

Fire Depot Uniform

Uniformen, soldatische Organsationsformen und Militarismus gehörtem nach dem Krieg zu den unpopulärsten Eirichtungen. Die Besatzungsmächte hielten ein wachsames Auge auf die Unternehmungen, die Versammlungsfreiheit war noch nicht gewährleistet. So war es sicherlich schwer, die Feuerwehr neu zu errichten. Sogar der Name "Feuerwehr" verschwand aus dem Sprachgebrauch - sie war nach dem Krieg ein "Firedepot", entnommen der amerikanischen Sprache; die amerikanischen Truppen waren die Besatzungssoldaten in Leiblfing. Eine gute Uniform ist uns aus dieser Zeit noch erhalten. Der Frank Max hatte sie als junger "Firebrigademan" erhalten und diese Gott sei Dank bis 1990 aufgehoben. Heute trägt sie unsere Feuerwehrmannpuppe im Feuerwehrgerätehaus. Die extrem eingeschränkte Bewegungsfreiheit und das Mißtrauen der Besatzer gegenüber der Bevölkerung ist sicherlich der Grund dafür, daß die Betätigung von uniformierten Vereinen nur sehr langsam und unter strengen Auflagen wieder auflebte. Deshalb werden auch die damaligen Wehrführer sehr schnell gewechselt haben, wie  im Teil 5 der Aufstellung der Feuerwehrkommandanten hervorgeht.


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